Isabelle Fein
Überhörte Signale
Oct 15 – Nov 28, 2016

Ob Darstellungen linear oder malerisch, in akademischer Manier oder abstrakt, ob Farbe zart oder energisch und Konturen vage oder scharf ausfallen - Isabelle Fein passt Techniken und Gestaltungsmittel dem von ihr gezeichneten Gegenstand an. Abgesehen von einer gewissen Nachdenklichkeit der durchweg in sich ruhenden Figuren, unterliegt ihre Auswahl der Motive keinen schematischen Vorgaben. Einziges Auswahlkriterium ist eine respektvolle Neugier auf Menschen und Tiere, Landschaften und Objekte. Mit einem Gespür für prägnante Momente und charakteristische Eigenarten begegnet sie sämtlichen Sujets mit gleicher Aufmerksamkeit und Präzision, unbekümmert um konventionelle Hierarchien. Auch in ihrem unprätentiösen Umgang mit ihren Bildträgern kommt diese besondere Haltung zum Tragen, in dem sie zum Beispiel Leinwände aus Seide, handgerissenes Papier oder Boards verschiedenartiger Stärke und Beschaffenheit, bis hin zu feinem japanischen Zeichenpapier gleichberechtigt verwendet. Inhaltlich bereichert ein langjähriges Interesse für historische Fotografien ihr Vokabular um Bilder jenseits zeitgenössischer Stereotype. Seit 2013 fertigt die Künstlerin auch kleinformatige Keramiken, die wie zur dreidimensionaler Form gewordene Sujets aus ihren Zeichnungen wirken. Wir freuen uns, sie zur kommenden Ausstellung von Isabelle Fein in unseren Räumen einzuladen, in der neue bildnerische Werke sowie Keramiken gezeigt werden. 

Isabelle Fein (*1973 in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Berlin) studierte an der HfG in Offenbach bei Prof. Heiner Blum und absolvierte ein Gaststudium an der Städelschule, Frankfurt bei Prof. Michael Krebber.