Lena Henke
Schlangen im Stall
Apr 23 – Jun 18, 2011

Einfache, meist gefundene Objekte wie Teppiche, Plastikstühle, Draht und Pappe sind Ausgangspunkte der Arbeiten Lena Henkes. Materialien, die substanziell um die Eigenschaften „Säulen“, „Boxen“ und „Sockel“ (Präsentationsmodule) kreisen, sind hierbei charakteristisch. Henkes’ Skulpturen eigen ist, dass sie sich dem Betrachter als exponierte Gegenstände von besonderem Wert darstellen. Mit der sublimen Befreiung von historischen Funktionen skulpturaler Artefakte, legt die Künstlerin den Blick auf die phantasmagorische Leistung des Sockels bzw. der Säule frei. Es handelt sich um eine listige Simplifizierung, die sichtbar und nachvollziehbar eine Fetischisierung des Objekts nach sich zieht.

Es ist die grenzüberschreitende Verknüpfung von angewandter, kunsthandwerklicher Arbeit mit Fragestellungen der Bildenden Kunst, wie sie von Architekten und Gestaltern wie Charles Rennie Mackintosh und Friedrich Kiesler als avantgardistische Positionen des frühen 20. Jahrhunderts aufgeworfen wurden, die in den Arbeiten Henkes eine formidable zeitgenössische Hinterfragung findet.